1.028 Gemeldete beim #RRM2021AtHomeAgain des SSB Duisburg am Wochenende
DUISBURG (6.6.2021). Der Sololauf #RRM21AtHomeAgain bewegte die Läuferszene in Duisburg und weit darüber hinaus. Insgesamt 1.028 Läuferinnen und Läufer hatten für die virtuelle Alternative zum Rhein-Ruhr-Marathon am Samstag und Sonntag gemeldet. Mit dabei waren Homerunner aus mehr als zehn Ländern, unter anderem aus Italien, Österreich und den USA. Die Rückmeldung der Teilnehmenden waren durchweg positiv. Verbunden waren die Nachrichten mit dem Wunsch im kommenden Jahr wieder ganz echt durch Duisburg laufen zu können.“


Annika Vössing, die Duisburg-Siegerin von 2018 und 2019, lief ihren Heimatlauf von Winterthur nach Frauenfeld in der Nähe von Davos. Die Oberhausenerin hatte für ihren Halbmarathon Puste genug, sich zwischenzeitlich in der Live-Sendung des Stadtsportbunds, dem Marathon-Special von Beweg.Dich@home zu melden. Jürgen Wöhrmann fühlte sich in Singapur auf den zehn Kilometern wie in Duisburg.
Uwe Busch: „Bin total begeistert“
Uwe Busch, Geschäftsführer des SSB, sagte nach zwei Marathon-Tagen auf der Strecke und auf der Datenautobahn: „Ich bin total begeistert. Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Was uns gelungen ist: Der Rhein-Ruhr-Marathon bleibt im Gespräch. Das macht uns den Neustart am 12. Juni 2022 hoffentlich deutlich leichter. Unser Lauf ist in der Szene weiterhin sehr präsent. Ich kann mir vorstellen, dann erneut ein virtuelles Format mit ins Programm aufzunehmen.“
Im Gegensatz zum Vorjahr, als allein die Teilnahme zählte, hatte der SSB in diesem Jahr einen Wettbewerb um die Bestzeit fürs #RRM21AtHomeAgain ausgeschrieben. Die Streckenlängen hatte der Stadtsportbund für die Teilnehmenden auf den Marathon, den Halbmarathon und 10.000 Meter beschränkt. Über eine App konnten die Läuferinnen und Läufer so ihr Rennen tracken lassen und die Zielzeit melden. Den offiziellen Zielschluss hatten die Veranstalter auf Sonntag, 24 Uhr, festgelegt. Wer die virtuellen Wettbewerbe gewonnen hat, steht am Mittwoch fest.
Eine Läuferin und drei Läufer waren am Sonntag auf der Original Marathon-Strecke unterwegs. Katharina Wehr vom TV Wanheimerort, Karsten Kruck, Dennis Breuer (beide ASV Duisburg) und Michael Schlimnat (LG Alpen) sowie Jörg Bunert als Fahrrad-Begleiter absolvierten in einer Zeit von knapp mehr als drei Stunden die kompletten 42,195 Kilometer auf der gewohnten Strecke. Allerdings mussten sie dafür auch Hindernisse überwinden. Im Bereich der Homberger Rheinbrücke zwang eine Baustelle die vier Rhein-Ruhr-Runner zu einer Kletterübung.
3 Uhr aufstehen für freie Strecke durch Duisburg
Mehr als ein Trost: Das Quartett konnte – wie gewohnt – ins Stadion einlaufen. Uwe Busch und Christoph Gehrt-Butry, Stellvertretender Geschäftsführer des SSB, empfingen es mit einem Zielbanner. Die Finisher-Medaille aus Holz, die alle Gestarteten, erhalten, bekamen die vier Marathonis an gewohnter Stelle umgehängt. Die Rückmeldung des Duisburg-Teams bewies, dass sie den Humor trotz des Pensums nicht verloren hatten: „In Buchholz haben uns die Zuschauer gefehlt. Am Pontwert war es wie immer.“ Im Hafengebiet sind auch an echten Marathon-Tage eher weniger Zuschauer zu erwarten.
Die vier Traditionalisten waren nicht die einzigen, die sich auf den traditionellen Weg machten. Andreas Lindermann schnürte in aller Herrgottsfrühe die Joggingschuhe. Sein Wecker klingelte um 3 Uhr. Sehr allein auf der Straße hatte er nach 3:01,17 Stunden seinen ganz privaten Rhein-Ruhr-Marathon gepackt.
Keinen Meter von der Stelle kamen fünf Läufer in der OSC-Sportwelt. Die Rheinhauser teilten sich die Strecken als Staffel auf dem Laufband im Fitnessstudio des Vereins. Eine Finisher-Medaille sowie das schwarze Finisher-Shirt bekommen auch sie.
Jede Menge Bewegung im Internet
Für jede Menge Verkehr sorgte der #RRM2021 zeitgleich im Internet: Über 100 Fotos von Zielankünften waren bereits am Samstag beim SSB eingegangen. Am Sonntag waren es sogar noch deutlich mehr. Stefan Wlach, der gemeinsam mit Isabelle Königs, die Social-Media-Kanäle des SSB „füttert“, sagte: „Die App ermöglichte Selfies zum Beispiel mit dem Zielband im Bild. Das kam unglaublich gut an.“ Etwaige Probleme mit dem Trackingsystem ließen sich über den Zeitnehmer schnell und unbürokratisch lösen.
Ebenfalls virtuell und dabei zugleich ganz real begleitete das Beweg.dich@home Team von Philipp Gorray mit ihrem Marathon-Special den HomeRun-Sonntag. Die mehr als sieben Stunden lange Sendung war selbst eine Art Marathon. Mehr als 2.000 Zuschauer nutzten das Angebot über die Plattform live.ssb-duisburg.de den AtHomeAgain-Sonntag zu verfolgen. Philipp Gorray: „Die Mischung aus Workouts mit unseren Trainerinnen Birgit, Conny, und Louisa sowie den Live-Schaltungen auf die Strecke oder zum Beispiel zu Annika Vössing kam sehr gut an. Für uns war es anstrengend. Aber es hat Spaß gemacht.“ Wie das so ist bei einem Rhein-Ruhr-Marathon.