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5.906 Teilnehmer/innen beim 32. Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg am Sonntag, 7. Juni

Karsten Kruck war beim Homerun in Duisburg nicht zu schlagen

DUISBURG (07.06.2015). Karsten Kruck gewann den 32. Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg.

Der „Homerunner“ vom ASV Duisburg sicherte sich den Sieg in einer Zeit von 2:33, 22 Sekunden vor dem Vorjahreszweiten Björn Tertünte (MTG Horst Essen), der nach 2:34:30 im Ziel der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg war. Besonders reizvoll: Kruck ist der Trainer von Tertünte, der ab Kilometer 30 seinem Coach nicht mehr ganz folgen konnte. Platz drei ging an Christoph Verhalen vom TuS Xanten (2:37:29).

Bei den Frauen siegte Birgit Schönherr-Hölscher vom PVT Witten (3:05:24) vor Antje Möller (ASV Duisburg (3:14:34). Die Siegerin, Spezialistin auf der Ultramarathon-Strecke hatte den Start in Duisburg zwei Tage vor dem Rennen geschenkt bekommen. Antje Möller, die weiter auf ihren fünften Sieg in ihrer Heimatstadt wartet, sagte nach dem Rennen: „Ich würde ja gern sagen, sowas tue ich mir in meinem Alter nicht mehr an. Aber die Siegerin ist noch ein Jahr älter als ich.“ Christiane Postert (LG Ems Warendorf, 3:15:51) belegte Rang drei.

An den unterschiedlichen Rennen im Rahmen des Rhein-Ruhr-Marathons, der vom Stadtsportbund Duisburg gemeinsam mit dem LC Duisburg organisiert wurde, nahmen insgesamt 5.906 Läuferinnen und Läufer teil. Zum weiteren Programm gehörten die Schülerläufe am Mittwoch vor dem Marathontag, das Rennen der German Handbike Trophy, der Inline-Marathon in diesem Jahr mit der Deutschen Meisterschaft, der Halbmarathon und die Staffeln.

Mehrere 10.000 Zuschauer entlang der Strecke feuerten die Läuferinnen und Läufer an. Vor allem im Duisburger Süden herrschte eine begeisternde Marathon-Atmosphäre mit Straßenfesten wie am Buchholzer Markt oder privaten Lauf-Partys. „Da steppte der Bär“, sagte der Fahrer des Führungsfahrzeugs Jörg Bunert. Der Sonnentag sorgte für mehr Fans an der Strecke.

Trotz des frühlingswarmen Wetters sprachen die Einsatzkräfte der Sanitätsdienste von Hilfeleistungen am unteren Rand des für eine solche Veranstaltung zu erwartenden Aufkommens. Einer der Handbiker musste nach einem Unfall im Duisburger Süden kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden, konnte aber bereits am Mittag wieder die Heimreise nach Frankreich antreten.

Claudia Pechstein, die als fünfmalige Olympiasiegerin im Eisschnelllauf an den Deutschen Meisterschaften der Inliner teilnahm, belegte den dritten Rang in der Hauptwertung. Karl Paven, mit 89 Jahren ältester Teilnehmer, kam nach einem Halbmarathon mit einer Zeit von über vier Stunden sicher und gesund ins Ziel. Paven folgte dem Motto, das er auf seinem Trikot aufgedruckt hatte: „Ankommen ist alles.“

Ganz vorn im Halbmarathon waren Karol Grunenberg, der Vorjahressieger aus Essen, mit einer Zeit von 1:08:49 Std. Karsten Kruck, der auch Grunenberg trainiert, hatte ihm mitgegeben, sich die Stadt anzuschauen. Also nicht das volle Tempo zu laufen. Einen Streckenrekord wie im Vorjahr gab es deshalb nicht. Dafür zeigte sich der Essener nach seiner „Sightseeing-Tour“ begeistert von der Stimmung unterwegs. Bei den Frauen sorgte Annika Gomell vom USC Bochum mit 1:18:02 für einen neuen Streckenrekord, war aber mit ihrer Leistung dennoch nicht ganz zufrieden: „Das muss noch zweieinhalb Minuten schneller gehen. Nächstes Jahr komme ich wieder“, sagte die Bochumerin, die derzeit in den USA studiert und während ihres Heimaturlaubs eigentlich nur einen „Dauerlauf“ mit ihrem Freund machen wollte. Mit 2.754 gemeldeten Teilnehmern und Teilnehmerinnen war diese Disziplin in Duisburg am besten besetzt.

Im Rahmen des Rhein-Ruhr-Marathons trugen die besten deutschen Inliner ihre Meisterschaften aus. Bei den Männern gewann Markus Pape vom Team Der Rollenshop de Bont in 1:10:14. Sieger des getrennt gewerteten Rhein-Ruhr-Inline-Marathons wurde Tobias Hecht aus Gera (1:11:06). Der Zieleinlauf für den Inline-Marathon lag etwa 200 Meter hinter dem Zielstrich, der als Wertung für die Deutschen Meisterschaften galt. Bei den Frauen gewann Katja Ulbricht aus Bayreuth (1:18:03/1:18:58) beide Wertungen.

Bei den Handbikern setzte sich Michael Fromm aus Kiel (1:09:08) durch. Bei den Frauen gewann Theres Huser aus der Schweiz in 1:35:30. Das Feld war in diesem Jahr nicht ganz so stark besetzt, weil zeitgleich ein Weltcup in der Schweiz auf dem Programm stand. Mit Blick auf die Nominierung für die Paralympics zogen die Topfahrer den Start in der Schweiz vor. Im nächsten Jahr – wieder mit Blick auf die Paralympics – wird der Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg zu einem wichtigen Formtest.